Die Mosel entlang

Die Mosel entlang

12. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

6. Oktober 2018

Die Leute von Zeltplatz hatten mich schon vorgewarnt: Am Morgen war es in Wintrich neblig. So neblig, dass ich das Zelt nass einpacken musste (getrocknet hab ich es bei der Mittagsrast in Engkirch). Trotz des Nebels waren die Winzer bei der Lese, kurz nach der Abfahrt konnte ich eine Erntemaschine bei der Arbeit beobachten. In den Nebelschwaden sah das schon irgendwie beängstigend aus.

Im Laufe des Vormittags löste sich der Nebel auf, zunächst konnte man das gegenüber liegende Ufer erahnen, die Weinbauern des „Kröver Nacktarsch“ konnte man dann schon beobachten wie sie zur Lese im Hang rumkraxelten.

Später – bei Burg – werden die Trauben noch handverlesen.

Die Fahrt moselabwärts machte viel Spass, aber stellenweise war der Weg sehr voll. Und wenn man dann in den Touristen-Orten hinter den Autos herzockeln muss, flucht man auf die Touristen, bis einem einfällt, dass man selber einer ist… Gewürzt wurde die Strecke durch Umleitungen durch die Weinberge. Das kann schon mal sehr steil werden, aber man wird durch herrliche Ausblicke belohnt.

Oben in den Weinbergen

Um fünf Uhr hatte ich noch knapp 20 km zum angepeilten Zeltplatz bei Winningen, aber einer Eingebung folgend hab ich mal angerufen, ob es den Platz noch gibt. Ja, es gibt ihn noch – aber er ist schon geschlossen. Zum Glück hat der Platz in Brodenbach (anderes Mosel-Ufer) geöffnet, da steht jetzt mein Zelt und wartet auf mich, während ich im Ort zu Abend esse.