
Zurück nach Hause
Dienstag, 24. Juni
Das war mein letzter Reisetag heute. Wieder sehr windig, wieder nicht ganz trocken. Aber es gab viele schöne Momente. Das Mini-Camping „Halver Maan“ (nicht „halber Mann“, sondern „Halbmond‘) bietet als Service eine überdachte Terrasse mit Sitzgelegenheiten an, so konnte ich gemütlich frühstücken.
Bald nach der Abfahrt überquerte die Straße einen ruhigen Kanal, der ehemalige Kiesgruben mit dem Fluss verbindet.

Dann gab es am Weg eine putzige kleine Kapelle.

Meine Lästerei von Sonntag über den Fahrbetrieb an der Maas muss ich zumindest für den heutigen Abschnitt zurücknehmen: Die Fähre bei Blitterswijk fuhr problemlos, bezahlen konnte ich, wie ich wollte …

… ebenso wie die letzte Fähre meiner Tour bei Broekhuisen.

Das Schloss Arcen und insbesondere die dazugehörigen Gärten ziehen viele Besucher:innen an.

Gegen Mittag kam ich nach Venlo. Ich hatte vorher nachgesehen: Von dort aus könnte ich problemlos mit der Bahn nach Hause. Aber am letzten Tag nur 40 Kilometer? Das fühlte sich nicht richtig an. Und wenn ich bis Roermond weiter fahre, hab ich mit der Tour vom September 2022 und der ersten Woche dieser Reise die Maas komplett kennen gelernt. Wäre irgendwie besser. Aber dann? Doch eine Übernachtung dranhängen?
Ich hab einen Kompromiss mit mir geschlossen: Noch die 30 km bis Roermond, dann rüber an die Rur und die aufwärts bis Linnich. Von dort bringt mich die Rurtalbahn nach Düren und die üblichen Regionalbahnen nach Hause.
So hab ich in Venlo nur einen der Brückenwächter* fotografiert und etwas zu Mittag gegessen, dann weiter.

Hämischerweise brachte mir das Wetter erst mal eine Weile ordentlichen Regen – aber gut, ich hab ja die passende Schutzausrüstung dabei. Bei Asselt hab ich einen letzten Blick auf die Maas geworfen – das ist schon ein gewaltig breiter Fluss. Doch auch Paddelboote haben ihren Platz.


Es steht da aber kein Wegweiser nach Linnich oder zur Rur, da musste ich schon die Karte zu Rate ziehen. Hat aber funktioniert – wenn auch mit einigen Umwegen – um halb sechs war ich an der Rur und knapp zwei Stunden später in Linnich. Dabei sind nochmal rund 50 Kilometer zusammen gekommen.

Die Züge fuhren und haben mich mitgenommen – so ging eine wunderschöne Tour gut zu Ende.
* Skulpturen von Shinkichi Tajiri, die in Erinnerung an die zweimalige Zerstörung der Brücke im Zweiten Weltkrieg vor Aggression, Gewalt und Krieg warnen.
Ich gratuliere und ziehe den Fahrradhelm vor dir. Gleich geht es bei mir zur Bahn nach Basel, dann per Bus weiter nach Lyon. Es ist Gegenwind angesagt.
Erhole dich gut und freue dich, Zuhause zu sein.
Gratuliere! Es hat Spaß gemacht, dich zu begleiten – vielen Dank dafür.
Ich bin gespannt auf das nächste Ziel…
Jetzt aber erstmal viel Freude am Zuhausesein.
Liebe Grüße an beide Gs von beiden Us