Über Berg und Tal geht auch

Sonntag, 8. Juni
Der Regen war in der Nacht wieder sehr fleißig, aber am Morgen war er fertig. Leider hat er einen kräftigen Westwind zurück gelassen – und ich fahre nach Westen.
Aber die Landschaft ist schön. Weil es jetzt über die Höhen geht, hab ich immer wieder schöne Ausblicke wie der hier bei Passy-sur-Marne.

Bald kam ich nach Château Thierry, ein hübsches Städtchen, das mich mit einer Statue von La Fontaine begrüßte. Der ist dort geboren. An der Uferpromenade steht auch eine neue Skulptur, die sich auf die Fabeln bezieht.

Die Uferpromenade wird (noch?) nicht als Fluss-Radweg fortgesetzt, also ging es wieder durch die Weinberge und die vielen Orte, die alle den besten Champagner anpreisen.
Leider hat die Landschaft auch die bitteren Erinnerungen an die mörderischen Schlachten des Ersten Weltkriegs. Deutsche Soldaten waren auf Befehl des Kaisers und seiner Generäle hier eingefallen , um zu morden und zu sterben. Immer wieder gibt es Hinweise auf Gedenkorte wie zum Beispiel dieses Monument.

Ich hab die Anstiege langsam genommen und bin so  trotz Gegenwind stetig voran gekommen. Irgendwann hatte ich dir Grenze zur Region „Ile de France“ erreicht – das ist die Region, zu der auch Paris gehört.

Nachdem ich die Marne bei Changis-sur-Marne überquert hatte, gab es einen steilen und – wegen des Verkehrs – nervigen Anstieg nach Trilport.

Da hatte ich einen Zeltplatz angepeilt, aber das war mir jetzt doch zu früh. Also weiter, durch Meaux nach Jablines. Dort liegt in einer Marne-Schleife ein Ausflugsgebiet mit Seen und einem Zeltplatz. Da lasse ich jetzt am „Strand“ in Ruhe (die Leute sind alle brav nach Hause – ich hoffe, ich komme gleich noch zum Zeltplatz zurück) den Tag ausklingen.

Ja: Heute kein Regen, ziemlich viel Sonne!

Und: Bis Paris ist es nicht mehr weit. Morgen sollte ich da sein!