Ein schöner Nachmittag in Zeeland

Ein schöner Nachmittag in Zeeland

20. Juni 2025 4 Von gerhardjenders

Freitag, 20. Juni

Es war eine ruhige Nacht auf dem belgischen Campingplatz. Der weitere Weg bachte wenig Veränderung zu gestern. Bei Wenduine steht noch eine Windmühle, aber die Art, wie die Umgebung sie zuwuchert, gefällt mir gar nicht. Ist das die belgische Version von Heimatkultur?

Aber es gibt bei Blankenberge auch noch eine kleine Kapelle am Straßenrand, die nicht von Hochhäusern umzingelt ist.

Bei Zeebrugge musste ich mich kompliziert durch das Hafengelände wühlen.

Kurz vor der Grenze wurde es dann ruhiger, ein wenig abseits der Küste kann es richtig schön sein.

Insgesamt aber kann ich den Weg entlang der belgischen Küste nicht empfehlen. Wenn ich nochmal da entlang möchte, nehme ich die „Tram“, eine Straßenbahn, die die gesamte Strecke entlang fährt.

Um ein Uhr war ich in den Niederlanden, um halb zwei hab ich in Cadzand Mittagsrast gemacht. Auch dort war es sehr voll, aber die Hochhäuser fehlen – wie angenehm.

Vom Küstenradweg aus war die Zeeländer Zeekuh zu sehen.

Nach gut 20 Kilometern auf Dünenwegen ohne Autoverkehr (aber natürlich mit vielen Radfahrenden) kam ich in Breskens an, dort geht die Fähre über die Osterschelde nach Vlissingen

Nach der Fähre in Vlissingen war ich auf der Halbinsel Walcheren. Vlissingen ist auch eine Großstadt, aber eine mit Charakter und Kultur.

So muss eine Windmühle stehen! (Die Farben am Himmel sind ein Artefakt der faszinierenden Mobiltelefon Technologie)
Gedenkstein für die aus Vlissingen deportierten und ermordeten Juden

Der Küstenradweg führt teils über den Deich mit Ausblick auf Meer und Binnenland, streckenweise aber auch durch den Wald, was bei den heutigen Temperaturen sehr angenehm war.

Gelandet bin ich auf einem kleinen Zeltplatz bei Vrouwenpolder (MiniCamping Schorre), angenehm und familiär. Ich hatte Glück, dass ich schon am Morgen angerufen hatte, denn ich hab den letzten Platz bekommen.

Es war wieder ein sehr schöner Tag!