Von der Küste an den Fluss

Von der Küste an den Fluss

21. Juni 2025 1 Von gerhardjenders

Heute ist Sommeranfang! Der längste Tag im Jahr – da kann ich mir doch auch eine etwas längere Strecke vornehmen. Nachdem ich gesehen hatte, dass die Küste sehr voll ist und weil ich mich sowieso so langsam auf den Weg nach Hause machen will, hab ich beschlossen, heute von der Küste Abschied zu nehmen und an die Maas zu stoßen. Dazu gibt es natürlich keine vorgefertigte Route, aber ich bin in den Niederlanden. Da gibt es eine Website (anwb.nl), auf der man auf einen Strat- und einen Ziel-Knotenpunkt tippt, dann gibt die einem die Reihenfolge der Knotenpunkte mit Entfernungen aus, mit der man zum Ziel kommt. Natürlich auch als gpx-Track, so konnte ich prima mit der Karte auf dem Telefon und mit einem Zettel mit vielen Knotenpunkt-Nummern an die Maas (bei Dordrecht) navigieren. Es waren über 110 km – aber, was soll man machen, wenn der Tag so lang ist?

Also los! Zunächst einmal ging es noch ziemlich lange die Küste entlang, mehrfach über die beeindruckenden Sperrwerke: Links das Meer, in der Mitte ein Fahrdamm – natürlich eine Sonderfahrbahn für Fahrräder – rechts die Schelde.

Das Auto war wohl zu schnell für die Kamera

Langes Wochenende in Deutschland, Wochenende in den Niederlanden: da ist schon viel los. An den Stränden, in den Dörfern, auf den Radwegen.

So wie in Renesse sah es in jedem Küstendorf aus

Der Deich wird als Parkplatz genutzt, die Strände sind voll

Zudem gibt es wohl an diesem Wochenende an der Küste ein großes Rockkonzert, wegen des Aufbaus musste ich eine Umleitung fahren. Das brachte Entschleunigung und Zeit für ein Foto.

Bei Stellendam war eine Klappbrücke gerade hochgeklappt – nochmal Ruhepause.

Als ich mich dann bei Hoogvliet endgültig der Maasroute anschloss, kehrte wirklich Ruhe ein. Der Maas-Radweg läuft beschaulich durch Dörfer und zum Teil durch den Wald – wunderbar bei der Hitze.

Die Maas wird recht intensiv für die Schifffahrt genutzt, trotzdem strahlt so ein Fluss Ruhe aus.

Kurz vor meinem Zeltplatz bei Barendrecht (ich hatte diesmal schon am Morgen angerufen, die Zusage nahm mir einigen Stress) hatte ich die 2000 km voll.

100 Meter zu spät angehalten

Es war ein wunderschöner Tage – mal wieder. Auch der viele Betrieb am Vormittag hat kaum gestört, denn auf den Wegen war genug Platz für alle: Familien mit Kindern, alte Ehepaare, Fahrradreisende und Rennradler.