Cher, Indre, Vienne, Loire

Cher, Indre, Vienne, Loire

9. Juli 2023 3 Von gerhardjenders

Sonntag, 9. Juli
So ganz ohne Gewitter scheint es im Moment nicht zu gehen. Heute Nacht (eher gegen Morgen) hat es wieder gerumpelt und geregnet. Ich hab die Chance genutzt und mich nochmal umgedreht und ein Stündchen länger geschlafen. Dann hatte ich genügend Zeit für das Frühstück, weil ich ja warten wollte, bis das Zelt trocken ist. Mit Gebäck aus der Boulangerie im Dorf und Kaffee von der Rezeption ging das gut.
Und dann kam wieder mein Glück ins Spiel: Ich stellte bei der Reifen-Kontrolle fest, dass das Hinterrad eher weich im Griff war (ich hatte gestern schon das Gefühl gehabt, dass es Luft verliert, und nachgepumpt). Aber ich war ja auf dem Zeltplatz, aber ich musste sowieso warten, aber ich hatte einen Ersatzschlauch mit, aber der Platz hatte eine Fahrrad-Service-Station mit großer Pumpe. Also bin ich heute erst kurz vor zwölf losgekommen, dafür aber mit neuem Schlauch im Hinterrad. Wenn ich die Reparatur unterwegs hätte machen müssen…
Das Schloss von Villandry, nur wenige Kilometer von meinem Nachtquartier entfernt, ist für seine Gärten berühmt, die eine Tourist-Attraktion sind. Wir haben zu Hause sowieso einen schöneren Garten, deshalb musste ich nicht rein. Das Schloss selbst ist hinter Hecken verborgen. Ich hab es trotzdem erwischt.


Nächster Stopp: Confluance du Cher et de la Loire, also der Zusammenfluss des Cher und der Loire. Bei uns hieße das einfach „Mündung des Cher in die Loire“ – dagegen finde ich das Bild vom Zusammenfluss der Loire mit ihrem Cher schon ziemlich romantisch.

Von rechts kommt der Cher, hinten die Loire


Das Château de l’Ussé liegt am Flüsschen Indre, aber es war nur ein Abstecher von gut einem Kilometer.


Zwischen drei und vier Uhr habe ich endlich einen Picknick-Platz in der Nähe der Mündung der Vienne gefunden und Rast gemacht. Über eine Brücke ging es wieder an die Loire mit einem schönen Blick auf die Mündung und die Kirche Candes-St.Martin.

Jetzt ist es die Vienne, die von rechts kommt


In der Gegend um Montsoreau und Turqunat sind viele Höhlen in den Tuffstein geschlagen worden, die lange als Wohnungen genutzt wurden. Jetzt sind dort Ateliers und Bistros.


In Erinnerung an den Oberlauf der Loire hab ich mich noch auf einen Ausflug in die Weinberge eingelassen, den der Loire-Radweg vorsah. Von dort oben hat man eine weite Aussicht.

Am Weg bewacht eine Katze ein historisches Gemäuer.


Saumur wäre natürlich auch eine Besichtigung wert, aber mir genügte angesichts der fortgeschrittenen Zeit ein Blick auf das Schloss von der Straße aus.


Ich bin dann noch 20 Kilometer weiter gefahren bis Gennes. Hier liegt ein Zeltplatz mit der Kategorie „Acceuil Vélo“ (also besonders fahrradfreundlich) direkt an der Loire. Es ist wirklich schön hier.