Nach Bratislava – 3.8.2017

26. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

Schon morgens ist es richtig heiß. Ich habe in Ruhe gepackt, gegen halb elf gings dann los.

Wiener Erfrischung für Radfahrende

Um kurz nach eins bin ich in Hainburg, kurz vor der Grenze zur Slowakei. Der Weg von Wien lief erst schön an der Donau entlang – dort waren die Rasensprenger freundlicherweise auch auf den Radweg gerichtet – dann aber durch ein Raffinerie-Gelände.
Danach war es wieder grün, aber es ging jetzt etwa 30 km auf einem Deich, der das Auengebiet abgrenzt. Also rechts Tümpel, Sümpfe, Wald, links Wiesen, Felder, Waldstücke. Eigentlich sehr schön, nur war man auf dem Deich die ganze Strecke in der prallen Sonne, und das bei deutlich über 30° im Schatten. Kein Wunder, dass der Radweg ziemlich leer ist.

Bei der Hitze und wegen der unklaren Unterkunftslage auf den nächsten 100 km hab ich mich entschlossen, in Bratislava zu bleiben.

Leider waren günstige Unterkünfte in der Stadt ausgebucht und der Zeltplatz liegt 9 km außerhalb. Diese 9 Kilometer waren dann auch für mich eine Herausforderung: eine dreispurige Straße, wobei die rechte Spur für Busse oder Abbieger war, so dass rechts die Busse an mir vorbei fuhren und links (auch auf der mittleren Spur) PKWs und LKWs mich überholten. Da waren starke Nerven nötig. Es gab später auch einen „Radweg“, aber der war so holprig, dass ich nur ganz langsam fahren konnte. Gerade als ich doch wieder die Straße nehmen wollte, sah es so aus, als könnten Zeltplatz und Badesee in der Nähe sein (die Leute, die in eine bestimmte Richtung gingen, sahen halt so aus). Einen Passanten angequatscht, Glück gehabt, weil der Englisch konnte und weil ich wirklich am Ziel war.

Inzwischen steht das Zelt, ich war schwimmen und ich bin mit der Straßenbahn wieder in die Stadt gefahren.
Das Thermometer, das heute Nachmittag 41°C zeigte, steht jetzt nur noch auf 38°C. Die Stadt ist wirklich nett, bei dem Wetter sind alle Straßenlokale bevölkert. Gleich krieg ich auch was zu essen.

In Bratislava