Von Spay nach Worms – 19.7.2017

19. Juni 2019 1 Von gerhardjenders

Kurz nach acht bin ich los gekommen in Spay. Weil der vordere Reifen am Morgen wieder platt war, wollte ich zu einer Fahrradwerkstatt, die mir Ole noch in der Nacht (aus Riga!) empfohlen hat, aber merkwürdigerweise sagte mir eine Frau, die ich nach dem Weg fragte: „Nein, zu dem Hannes schicke ich Sie nicht ich kenne Sie ja nicht und der tut schon so viel!“ Also habe ich in Boppard gleich zwei neue Schläuche gekauft – jetzt kann nicht mehr so viel schief gehen. Seit St. Goar habe ich mir eine neue Anti-Sonnenstich-Kappe. Gut dass ich gestern nicht mehr versucht habe bis St. Goar zu kommen, denn es waren noch einmal 25 km.

Da oben saß die schöne Loreley und verwirrte die Schiffer.

Kurz nach Mittag bin ich Bingen. Jetzt raste ich im Zollamt, hier waren wir damals schon auf unserer Rheintour mit der „Goethe“ eingekehrt.
Gegenüber auf der anderen Rheinseite ist das gräßliche „Niederwald“-
Denkmal. Bei sowas frage ich mich – wie beim Deutschen Eck in Koblenz –
warum die Kunstrichtung „Denkmalschändung“ so sehr aus der Mode
gekommen ist.

Na bitte, es geht doch auch geschmackvoll!
(Figuren auf dem alten Kran in Bingen)

Halb vier in Mainz. Erst ein Saft bei Aldi, jetzt ein Eis am Rhein – weiter geht’s!
Nach einer Rast in Nierstein – sehr zu empfehlen: das Cafe „Ernst und Illi“ am Marktplatz – bin ich am Abend nach 140 km in Worms.

Nach längerem Suchen habe ich einen Zeltplatz beim Bootsverein gefunden – direkt am Rhein. Wunderschön!

Und morgen? Endlich eine Gelegenheit, Thomas Bernhard zu zitieren: „Morgen Mannheim!“ (aus „Die Macht der Gewohnheit“)