Von Wasserfuhr nach Spay – 18.7.2017

19. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

Aufbruch am 18. Juli morgens – voll bepackt.

Jetzt bin ich die ersten paar Stunden gefahren und bin kurz vor zwölf am Rhein. Bis hier war die Tour schon ganz schön – herrliches Wetter! Natürlich habe ich mich wieder in Siegburg verfahren und in Lohmar, aber das kenne ich ja inzwischen. Ich glaube, dass geht gar nicht anders als sich zu verfahren. Inzwischen habe ich genau 60 Kilometer hinter mir und werde gleich die Kennedy-Brücke nehmen, um auf die andere Rheinseite zu gelangen.
Ich war gegen 8:30 Uhr los gekommen und bin dann recht flott über Engelskirchen und Overath hierher gefahren.

12:15 Uhr, jetzt bin ich richtig am Rhein und kann ein schönes Foto mit Fahrrad am Ufer machen

Und um eins eine Reifenpanne gegenüber vom Petersberg.
Merkwürdigerweise war der vordere Reifen platt: ein kleiner Einschnitt innen. Aber es war auch kein Felgenband auf der Felge. Ich hab mir aus einem Verband was gebastelt und den Schlauch geflickt – scheint
(nach dem zweiten Anlauf) zu halten. Was mich etwas befremdet: Ich hab über eine halbe Stunde da gestanden, es ist viel Betrieb, aber keiner hat
gegrüßt oder gefragt, ob man helfen könne. Zwei sachkundige ältere Herren
sagten: „Oh, Panne!“ zu ihrer Begleitung. Das war das höchste an Anteilnahme, was Bonn-Mehlem zu bieten hat.
Egal, jetzt raste ich im Weinstübchen, dann rase ich weiter.

In Andernach habe ich dann die nächste Rast gemacht. Da habe ich gemütlich Kuchen gegessen und Kaffee getrunken. Dabei habe ich auch gelesen, dass die Jugendherberge in St. Goar geschlossen ist. Also hat er es gar keinen Zweck mehr bis dahin zu fahren. Weiter ging es nach Koblenz. Koblenz ist auf den letzten Kilometern nur nervig, weil man durch das Gewerbegebiet über irgendwelche Straßen fahren muss, einen wirklich schönen Weg in die Innenstadt habe ich nicht gefunden.
In der Innenstadt war ich dann am sogenannten Deutschen Eck, besser gesagt an der Moselmündung, denn es gibt keinen vernünftigen Grund, den Zusammenfluss zweier Flüsse, die international sind – beide einspringen nicht in Deutschland und der Rhein mündet auch nicht in Deutschland – als „Deutsches Eck“ zu bezeichnen.
Nach Koblenz bin ich noch weiter gefahren und schließlich habe ich in Spay, in dem Ort in dem ich mit Gudrun vor ungefähr zehn Jahren war (oder sind 12 Jahre oder 15 Jahre – ich weiß nicht mehr) wieder ein Zimmer genommen und genieße nach 145 Kilometern Fahrt den schönen Abend auf der Terrasse.