Blankenheim – Honrath 20. August 2010

Blankenheim – Honrath 20. August 2010

11. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

Freitag, halb zehn: Ich bin wieder unterwegs. Die ersten 10 km sind hinter mir. Am Anfang hatte ich mal wieder Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden (die Ahrquelle hab ich verpasst), aber jetzt läuft es auf einem alten Bahndamm ganz prächtig. Zeit für die kurze Hose!

Kurz vor zwölf bin ich in Altenahr. Hier gibt es sogar eine Seilbahn. Mal sehn ob ich die nutze.

Der Weg bis hier war einfach nur schön. Anfangs war es sehr einsam, inzwischen wird der Radweg voll. Ein Stück lief der Weg die Straße entlang, das war auch nicht schlecht, denn man hat eine bessere Übersicht als auf dem Bahndamm.

Die Seilbahn hab ich genutzt. Die Aussicht ist schön, aber durch einen Bauzaun begrenzt.

Um viertel vor drei war ich am Rhein. Insgesamt 82 km Ahrabwärts mit einem Schnitt von etwas über 20 km/h. Kurz hinter Altenahr war mir schon wieder die Kettenschutz-Aufhängung gerissen. Ich hab ein Stück dickeren Zug abgekniffen (mit dem Leatherman geht das nicht besonders gut) und die Aufhängung schön kurz gemacht, damit der Schlauch nicht wieder ins Kettenrad kommt. Aber das Flattern der Schläuche blieb. Nach einiger Zeit hab ich noch ein Stück vom oberen Schlauch amputiert, weil ich dachte, es liegt an der Reibung in dem krumm gezogenen Stück. Half aber nichts. Könnte die Aufhängung vielleicht zu kurz sein? Ich nahm mir vor, in Sinzig eine Werkstatt zu suchen und das zu probieren. Doch vorher hat sich die Aufhängung zum dritten Mal verabschiedet. Jetzt hab ich ein längeres Stück Zug genommen – und damit läuft es! Es tritt sich viel leichter. Da hab ich gestern ein ganze Menge Energie in die Reibung gesteckt! – Auch, da kommt MHB mit Gattin.

Vier Uhr: Rast zwischen Mehlem und Bad Godesberg. Hier gibt es endlich eine Pommesbude – mit Blick auf den Drachenfels! Es läuft prima am Rhein entlang, jetzt hab ich 98,65 km und der Schnitt ist bei 20,7.

Das Dumme bei den Pausen ist, dass ich jetzt gleich alle Leute nochmal überholen muss, die ich schon überholt hatte.

Um fünf hatte ich die Stadtgrenze von Bonn überschritten, jetzt ist es halb sechs und ich tanke zum letzten Mal(?) auf dem Marktplatz in SIegburg auf. Ich muss nur den Weg nach Lohmar finden. Ich bin jetzt 121 km unterwegs, 5h52′ gefahren, der Schnitt liegt bei 20,6 In Bonn ging es erst durch die Rheinaue, da wurden schon Stände für den Flohmarkt morgen aufgebaut.Den Rhein hab ich bei der südlichen Brücke überquert. Das ist zwar mehr eine Autobahn-Brücke, aber sie hat einen Radweg. In Beuel bin ich erst am Rhein entlang gefahren, aber dann gab es eine Umleitung und ich bin auf der Siegburger Straße gelandet, auf der es problemlos und schnell durch St. Augustin nach Siegburg ging.

Um viertel vor sieben habe ich den Bahnhof Honrath gefunden. Der Ort heißt allerdings Jexmühlen. Beim ersten Versuch bin ich vergebens den steilen Berg rauf gefahren – ein Ort zu weit. Da hatte ich nochmal eine schöne Übung beim zweiten Versuch. Das Bahnhofsgebäude scheint mal bewohnt gewesen zu sein und jetzt leerzustehen. Ich war fast 139 km unterwegs, nachher kommen noch zwei dazu. Der Schnitt hat sich bei 20,5 gehalten, ich bin 6h47′ gefahren. Mit der reparierten Kettenschutzhalterung lauft das Rad deutlich leichter. da hatte ich ruhig früher drauf kommen können.

Den Weg nach Lohmar hab ich ganz gut gefunden, vielleicht kenn ich mich ja irgendwann doch mal in Siegburg aus.

Es war eine wunderschöne Tour. Dass ich jetzt im sonnigen Zug sitze, ist ein passender Abschluss.

Zu Hause hab ich nochmal auf den Tacho geguckt: Sieben Stunden am zweiten Tag, 142,3 km und ein Schnitt von 20,27 km/h