Wieder Sonne am Nachmittag

Sonntag, 25. September
In der Nacht von Samstag auf Sonntag machen die Menschen auch in Charleville-Mézières einen drauf. Und dabei auch Krach. Auto-Poser und Bässe. Aber es gibt ja Ohrstöpsel und so hab ich gut geschlafen. Um halb acht war ich wach und wollte meinen Tag angehen. Doch an der Rezeption sah ich, dass die erst um 10 Uhr aufmachen (gestern um halb sieben war schon geschlossen). Na gut, bin ich eben in die Stadt gegangen und hab erstmal gefrühstückt, dann in Ruhe alles verpackt. Doch um zehn war immer noch niemand in der Rezeption. Ich hab noch eine Viertelstunde gewartet, dann hab ich einen Zettel geschrieben mit meiner Mail-Adresse und bin gefahren. Bis jetzt hat sich niemand gemeldet. Nach den üblichen Irrwegen zu Beginn (die Maas-Schleife, an der der Ort liegt, hat mich verwirrt, denn ich musste in der falschen Himmelsrichtung los) ging es dann gut voran. Die Landschaft hat sich weiter verändert, das Tal ist noch breiter. Und es gibt definitiv keine Villen am Weg, wie die Wellblech-Collage an der Wetterseite eines Schuppens an der Schleuse bei Nouvion-sur-Meuse zeigt.

In Sedan hab ich etwas zu Mittag gegessen, die Festung hab ich nicht angesehen. Die Stadt selbst hat einen merkwürdigen Mix aus verschiedenen Stilen – aber wer aus Gummersbach kommt, sollte nicht meckern.

Mouzon ist der letzte Ort am Radweg, der im Departement „Ardennes“ liegt. Die Stadt war bis ins 13. Jahrhundert Sitz des Erzbischofs von Reims und hat eine entsprechend bedeutende Kirche.

Mit der Department-Grenze endete auch der wunderbare Radweg und es ging auf (kleinen) Straßen weiter. Erstaunlich, dass gerade das Departement „Meuse“ keinen Maas-Radweg hinkriegt!
Der Weg läuft auch nicht mehr am Fluss entlang, ich bin zweimal abgebogen, um die Maas zu sehen.
Bei Sassey-sur-Meuse ist wenig Wasser, der Kanal für die Schifffahrt läuft weiter abseits.

Bei Sivry-sur-Meuse bildet die Maas einen kleinen See, auch da war es mir zu weit zum Kanal.

Zwischendurch ging es immer wieder über die Höhen, oft mit fantastischen Ausblicken.

In Consenvoye hab ich ein Zimmer gefunden, mit Abendessen und Frühstück.
Hier sind Fluss und Kanal wieder vereint.