Die Wied entlang an den Rhein

Die Wied entlang an den Rhein

13. Juni 2021 3 Von gerhardjenders

Sonntag, 13. Juni 2021
Ich bin erst um 10 losgekommen, weil in Nistertal am Morgen der Strom abgeschaltet war. Also gab es erst um 9 Uhr Frühstück.
Wie erwartet musste ich erst rauf bis zur Wiedquelle.

Danach geht es eigentlich nur bergab und schön am Flüsschen entlang – aber auf Waldwegen. Und stellenweise mussten die mit grobem Splitt ausgebessert werden. Das ist nicht so schön zu fahren und kostet Nerven. Die schöne ruhige Landschaft entschädigt einen aber dafür.

Über Dörfer und Felder geht es in Richtung Altenkirchen.

Kurz vor dem Ort das erste Radweg-Brückchen.

Altenkirchen selber kann nach meinem Eindruck bei weitem nicht an Hachenburg heranreichen, also fahre weiter und mache Mittagsrast in der weiten Talaue ein Stück flussabwärts.

Ab hier kenne ich die Strecke von der Tour vor einem Monat, aber: der Regen fehlt. Das macht sich angenehm bemerkbar.
Ich hatte zeitweilig das Gefühl, nicht so gut in Form zu sein, aber als ich dann an die als heftig angezeigte Steigung vor Döttesfeld kam, stellte ich fest, dass sie weniger steil war als beim letzten Mal. Zwar leuchteten die Rapsfelder nicht mehr in der Ferne, dafür blühten Kornblumen und Mohn am Wegesrand.


Unten am Sportplatz lockte die Wied die Kinder zum Bade, dann gings durch die Unterführung (mit Tor!) auf den alten Bahndamm…

…durch einen veritablen Tunnel

Hinter Peterslahr ging es an imposanten Felsen vorbei.

Vor Neustadt/Wied hab ich mir diesmal Zeit für einen Abstecher zum Kloster Ehrenstein genommen.

Deckengemälde in der Kirche

In Neustadt musste ich mich dieses Mal nicht unterstellen, sondern konnte auf der Terrasse am Sport- und Kulturzentrum Kaffee trinken.
Die steilen und engen Hängebrücken haben mir jetzt keinen Stress gemacht. Ich hatte ja Zeit und es drohte kein Regen.

Zu dem kleinen Ort Hausen bei Waldbreitbach gehört die ansehnliche Kreuzkapelle. Die Kirchturmspitze über den Baumwipfeln ganz oben muss laut Karte zu einem Kloster hinter dem Berg gehören.

Am Stausee vor Altwied lohnte sich diesmal das Fotografieren.

Altwied hab ich mir auch kurz angesehen – nett, aber klein.

Irgendwann war ich dann in Neuwied, im Irlich hab ich zum letzten Mal die Wied überquert.

Bis Rheinbrohl, wo ich ein Zimmer gebucht hatte, war es dann nicht mehr weit. Um halb acht war ich nach gut 120 Kilometern angekommen.
Ein angemessener Abschluss des herrlichen Tages ist das Abendessen am Rhein. Die Pension Jägerhof bietet ein durchaus komfortables Zimmer (und hoffentlich morgen ein gutes Frühstück), aber kein Abendessen. Gut so, denn dadurch hatte ich Grund, mir bei der Pizzeria im Gewerbegebiet eine Pizza und ein Bier zu holen. Damit sitze ich am Wasser in der Sonne mit Blick auf Burg Rheineck. und lass die Beine baumeln. Besser geht es nicht!