Trotz Problemen nach Esterwegen – 2.10.2019

Trotz Problemen nach Esterwegen – 2.10.2019

2. Oktober 2019 1 Von gerhardjenders

Mittwoch, 2.10.2019
Die Sonne scheint! Der Kanal sieht richtig romantisch aus.

Es ist zwar noch frisch am Morgen, aber das wird schnell besser, wenn man in die Sonne kommt. Kurz nach zehn bin ich in Meppen. Da gibt es eine Fahrrad-Werkstatt. Die musste ich ansteuern, weil durch die Fahrten bei Regen auf Kieswegen die Vorderrad-Bremse völlig verdreckt war. Möglicherweise muss auch der Belag ausgetauscht werden. In der Zwischenzeit seh ich mir den Ort an und trink Kaffee.

Gymnasiums-Kirche und Rathaus

Ja, die Beläge mussten erneuert werden.  Alles gut und schnell erledigt. Gestaunt hab ich über die Rechnung: keine 30 € – das zahle ich woanders allein für die Beläge. Fahrrad-Augustin in Meppen kann ich nur empfehlen (http://www.augustin-mobile.de)!
Nach Meppen ging es weiter am Kanal entlang, doch leider war ich von guten Wegen verwöhnt, so dass ich – nachdem ich noch einen Riesenschlenker um den „Eurohafen“ vor Haren machen musste – die Straße für den Weg nach Lathen vorgezogen habe.
Weil mein Ziel heute die Moorlager-Gedenkstätte Esterwegen war, bin ich in Lathen nordostwärts Richtung Sörgel abgebogen. Schöne Strecke, breiter Radweg für beide Fahrtrichtungen an der linken Seite, lief prima – bis eine junge Frau, die aus einer Seitenstraße kam und zunächst brav angehalten hatte, dann plötzlich losfuhr und mich samt Fahrrad erwischt hat. Meine Knochen sind noch immer erstaunlich stabil, da ist nichts kaputt, aber das Lenkung-Gestänge und die Gabel haben was abbekommen. Ich muss leicht nach links lenken, damit es geradeaus geht. Nach einiger Eingewöhnung kann ich damit fahren, zu Hause wird das repariert – die Versicherung hat sich schon gemeldet.
Um halb fünf war ich dann an der Gedenkstätte. Das Gelände war von der Bundeswehr genutzt worden (Was ging bloß in den Köpfen der Verantwortlichen vor?), die Gedenkstätte ist recht neu und wirklich gut gestaltet. Am späten Nachmittag waren zwar keine Schulklassen da, aber ich war auch nicht der einzige Besucher. Wer in die Gegend kommt, sollte sich Zeit für eine Besichtigung einplanen ( http://www.gedenkstaette-esterwegen.de).

Es ist nicht mehr viel zu sehen von den Lager-Gebäuden

Die Lage der Umzäunung ist mit Stahlplatten angedeutet.

Hier stand ein Wachturm

Gedenk-Stelen für Ossietzky und andere Opfer

Von Esterwegen war es nicht mehr weit nach Surwold, dort werde ich wohl gut schlafen, bevor es morgen an die Nordsee geht.

Ach so, das Wetter! Es ist die meiste Zeit wirklich sonnig geblieben. Zwei kräftige Regengüsse, aber die Sachen wurden schnell wieder trocken.