Nochmal Regengüsse am vorletzten Tag – 18.8.2017

2. Juli 2019 0 Von gerhardjenders

Halb zehn: Ausführliches Frühstück in Offenbach auf der Terrasse des neuen Einkaufszentrums am Hafen. Da war vor drei Jahren schon Baustelle, jetzt ist es fast fertig. Das Frühstück schmeckt aber und für einen Moment ist sogar die Sonne rausgekommen. Ansonsten ist ja Regen angekündigt. Schaun wir mal.

Auf dem Zeltplatz hatte ich an sich ganz gut geschlafen, aber ab sechs Uhr nahm der Flugverkehr dermaßen zu, dass das mit dem Schlafen trotz Ohrstöpseln endgültig vorbei war. Hab ich also in Ruhe geduscht, gepackt und mich auf den Weg gemacht.

Die machen hier am Fluss einiges zur Informationen über Flora, Fauna und Ortsgeschichte.

Trotz städtischen Umfelds ist der Weg von Hanau über Offenbach nach Frankfurt ganz schön, denn es geht am Main entlang, stellenweise durch schöne Alleen, vom Autoverkehr ist wenig zu merken.

Danach wird es allerdings ungemütlich: Direkt an einer stark befahrenen Straße entlang, um das Chemiewerk Hoechst herum …
Aber auch das hört irgendwann auf und ich fahre wieder durch ruhige kleine Orte.

Bei Sindlingen – ein paar Kilometer nach der Hoechst-Umfahrung – hatte ich dann die letzte Schnapszahl (3333,3) der Tour auf dem Tacho. Direkt am Main, in einem schönen Park.

Sogar einen Weinberg gibt es, und als dort der Weg steil bergauf umgeleitet wird, hab ich zunächst geflucht. Aber ohne die Umleitung hätte ich nicht die weite Aussicht gehabt und hätte nicht gesehen, was für eine schöne Altstadt Hochheim hat.

In Mainz ging es über den Rhein, dann gab es auch wieder einige Kilometer nervigen Stadtverkehr. Aber es blieb mir genug Zeit, eine schöne Brücke zu fotografieren.

Jetzt ist es gleich vier Uhr, der vorhergesagte Regen hat angefangen. Ich mach erstmal Kaffeepause. Bis Bingen ist nur noch gut eine Stunde zu fahren.

Der Regen hat dann in kurzer Zelt das an Wassermenge geliefert, was für den ganzen Tag versprochen war. Bald nachdem ich vom Kaffeetrinken los gefahren war, hat es richtig ordentlich gegossen – und keine Deckung in Sicht! Die Regenjacke hat leider nicht gehalten, was ihr Name verspricht, aber die Regenhose hat wenigstens funktioniert und damit bei den tiefen Pfützen, die bald den Weg bedeckten, das Schlimmste verhindert.

So kam ich halb durchnässt beim Hotel an. Inzwischen hab ich trockene Sachen an, aber weil das Hotel kein Abendessen anbietet (danke, buhking.com!) und doch weiter als erwartet von der Innenstadt entfernt liegt (danke, buhking.com!) und weil es immernoch regnet (nein, da kann buhking.com nichts dafür) und ich nicht nochmal mit dem Rad los will bin ich zum Abendessen beim nahe gelegenen Campingplatz-Restaurant „Bauer Schorsch“ gelandet. Die haben mir ein Gemüse-Schnitzel mit Pommes gemacht. Kann man nicht meckern.

Auf dem Rückweg zum Hotel hab ich gesehen, dass nebenan in der Weinkellerei Michel noch Leute sitzen.

Ich hab noch ein Viertel leckeren Riesling bekommen. Zu essen hätten die auch was gehabt. Sehr nette Atmosphäre, freundliche Menschen, kann ich empfehlen (www.weinkellerei-michel.de). Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist: In Bingen-Kempten beim Zeltplatz unter der Bahn durch in den Ort rein.