Von Worms nach Karlsruhe – 20.7.2017

20. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

Nach dem heißen Tag gestern kam in der Nacht die Abkühlung – es hat geregnet. Ich konnte das Zelt aber dann doch wieder trocken verpacken und auch den neuen Schlauch einbauen.

In Worms hab ich mir noch den Dom und die Synagoge (Worms war eines der Zentren jüdischen Lebens – bis die Nazis kamen) angesehen, dann ging es weiter.

Ludwigshafen ist zu loben: man kommt ohne Stress durch die Stadt, es geht fast nur im Grünen auf ruhigen Wegen. Dadurch hab ich aber auch nichts von der Stadt gesehen – ist das ein Verlust?

Kurz vor Ludwigshafen fing es dann auch ernsthaft am zu regnen, doch jetzt bin ich in Speyer und die Sonne scheint. Irgendwie ist die Stadt geschmackvoller. Der Dom steht frei und ist schon von weitem zu sehen, im Dom klare Linien und kein Barock-Altar.
Ich war ziemlich spät losgekommen heute, jetzt ist es bald vier und ich bin erst 60 km gefahren. Aber ich will mir doch keinen Druck machen! Mal sehen, wo ich heute lande.

Gelandet bin ich wie geplant in Karlsruhe. Es hat zwischendurch nochmal kräftig geregnet, ich war erst um acht hier. Deshalb auch kein Zeltplatz (der wäre 10 km in die falsche Richtung gewesen), sondern die Jugendherberge wie 1993 mit Flo und Jule.

Ach ja, Mannheim hab ich dann doch links liegen lassen. Es lief so schön an Ludwigshafen vorbei und Mannheim kenn ich ja schon. Ich war erst neulich auf der Neckar-Tour da. Thomas Bernhard würde mir sicher verzeihen. Es heißt in der „Macht der Gewohnheit“ sowieso nicht Mannheim, sondern „Morgen Augsburg!“ (Wie gut, wenn man die elektrische Bibliothek dabei hat). Und durch Augsburg komme ich zwar auch nicht, aber es liegt an der Lech („Lechkloake“ bei T.B.), und die mündet in die Donau. Also Thomas-Bernhard-Gedenkminute an der Lechmündung.