Die Ruhr entlang

Die Ruhr entlang

24. Juli 2020 Aus Von gerhardjenders

Freitag, 24.7.2020
So richtig fest hab ich nicht geschlafen in Hüsten, das hatte den Vorteil, dass ich früh genug wach war, um schon viertel vor neun auf dem Weg zu sein.
Das Ruhrtal ist hier durch kühne Betonkonstruktionen für den schnellen Transport (sprich: Autobahnen und deren Zufahrten) dekoriert. Bei Neheim gibt es eine Wildwasserstrecke,deren Rauschen fast gegen den Lärm des Verkehrs ankommt. Wenn man nah genug am Wasser ist.Aber die Leute sind dabei, die Sünden der 70er und 80er zu korrigieren. Streckenweise wird der Fluss renaturiert.

Nach 30 km war ich an meiner alten Wirkungsstätte Fröndenberg. 40 Jahre ist das jetzt her, meine Schülerinnen und Schüler von damals sind jetzt zwischen 50 und 60 Jahren alt, von meinen damaligen Kollegium dürfte niemand mehr aktiv sein. Im Ort ist das Gelände der ehemaligen Papierfabrik zu einem schönen Park mit einem Kettenschmiedemuseum umgestaltet.
Die Wege sind noch wie bei meiner ersten Ruhrtour: oft gut, aber immer wieder Schotter und plötzliche scharfe Knicke. Das entschleunigt.

Um halb eins mache ich nach 55 Kilometern Rast an der Lennemündung. Daran schließt sich direkt der Hengsteysee an. Schön, aber voller Algen. Und ich mach mir Sorgen um die paar Algen im Gartenteich zu Hause!Weiter geht’s! Um halb drei geht der Weg bei Wendern plötzlich mit 20℅ steil bergab und dann bei durch einen dreifachen Tunnel. (Mir scheint, dass nicht mehr alle Geleise genutzt werden.) 


Das Schild „Naturschutzgebiet“ hinter dem Tunnel macht den Wandel von einer ehemaligen Industrielandschaft zurück zur Natur deutlich. Auch das wunderschöne Viadukt ist schwer zu fotografieren, denn es steht hinter dem Schutzzaun.
Wenige Kilometer weiter erinnert die Zeche Nachtigall an die Anfänge und an das Ende des Bergbaus. (Tipp: Unbedingt besuchen!) Ich hab ein paar Bilder von der Förder-Dampfmaschine gemacht, die dort aufgebaut ist.
Bis Hattingen, wo ich mein Quartier gebucht hatte, war es nicht mehr weit. So nah, dass ich erstmal weiter gefahren bin. Eine gute Entscheidung, denn der Ruhr-Abschnitt zwischen Hattingen und Essen ist einer der schönsten, die ich gesehen habe. Bei Hattingen ist die Ruhr schön renaturiert, da hab ich schon bei meiner ersten Ruhrtour Fotos gemacht.

An der alten Eisenbahnbrücke nach von Dahlhausen bin ich dann umgekehrt.


Im Westfälischen Hof in Hattingen wurde ich freundlich empfangen, ein Bummel durch die Altstadt machte den Abschluss dieses schönen Tages.Der „Eisenmann“

Heute war ich 115 km unterwegs, ich hatte viel Zeit für Besichtigungen.