Ein schöner Wandertag

Ein schöner Wandertag

17. Juli 2020 3 Von gerhardjenders

Ist zwar kein Frühjahr mehr, aber die Kategorie „Eskapaden“ passt so schön: Bei einem Schweizbesuch im Juli hatte ich einen Tag für mich zum Wandern. Das hab ich ausgenutzt. Zuerst mit der Bahn nach Meiringen. Das liegt am Ausgang (oder Eingang, je nachdem von wo man kommt) der Aare-Schlucht. Die Aare muss sich nämlich, nachdem sie vom Grimsel-Pass runter kommt, einen Weg durch eine enge Schlucht fräsen. Da wollte ich voriges Jahr schon bei meiner Rhone-Tour hin, hab aber den Grimselpass dann doch wegen der großen Hitze ausgelassen. (http://www.gerhardjenders.de/?p=1382) Jetzt war die Gelegenheit da, die Schlucht zu besichtigen. Sehr eindrucksvoll, wie der Fluss zwischen den Felswänden durchdonnert. Und mittendrin kommt dann von der Seite noch ein Wasserfall direkt in die Aare. Seht selbst: (Bilder anklicken für eine vergrößerte Ansicht)

Ein kleiner Nachteil der Aare-Schlucht: Sie ist nicht unbekannt. Deshalb sind viele Leute unterwegs. Aus den schmalen Laufstegen gibt immer wieder Staus, es ist schwer, im eigenen Tempo zu gehen. Am besten ist wohl, noch früher da zu sein! (Ich war um halb elf da.)

Meiringen hat aber noch mehr zu bieten: Ein der Sherlock-Holmes-Geschichten spielt hier, Holmes ist (vermeintlich) in den Reichenbach-Fall gestürzt. Und dieser Wasserfall war dann die nächste Etappe meines Ausflugs.

Nach den Reichenbach-Fällen (der Plural trifft es besser, denn es ist eine ganze Serie von Wasserfällen) ging es weiter bergauf: Über Zwirgi und Kaltenbrunnen bis zur Rosenlaui-Alp. Zwischendurch hätte ich einmal fast den Bus erwischt – zum Glück fuhr er mir vor der Nase davon, so hab ich eine wirklich schöne Wanderung gehabt – das Wellhorn im Blick und weitere Wasserfälle am Wegesrand.

An der Rosenlaui gab es leckeren Käse aus dem Selbstbedienungs-Kühlschrank mit einer Kiste. in die man einfach das Geld legt – funktioniert! Und dann hab ich gesehen, dass die da oben auch eine Schlucht haben. Nicht auf einem so langen Stück erschlossen wie die Aare-Schlucht, aber mindestens ebenso spektakulär. Und: Kein Gedränge!

Dann ging es aber mit dem Bus weiter, denn der Tag ging zur Neige. An der Passhöhe „Große Scheidegg“ (knapp 2000 m Höhe) hab ich mir noch eine Stunde Aufenthalt gegönnt, danach ging es mit dem letzten Bus runter nach Grindelwald und dann zurück nach Rüeggisberg.