Kurzetappe im Regen

Kurzetappe im Regen

25. Mai 2022 2 Von gerhardjenders

Mittwoch, 25. Mai
Die Nacht auf dem Zeltplatz „Schießstand“ war unruhig – auf der einen Seite durch den Lärm der Fernstraße, die direkt vorbei läuft, auf der anderen Seite durch das heftige Gewitter, das mich mit Donner und prasselndem Regen unterhalten hat. Aber: mein Zelt hat nichts durchgelassen!
Leider war es am Morgen noch nicht genug mit dem Regen, so musste ich das Außenzelt nass einpacken. Immerhin gab es einen Kaffee in der Kneipe/Rezeption, das hat mir den Start in den Regentag angenehmer gemacht. Aber schon die Abfahrt gestaltete sich abenteuerlich, denn ich musste durch ein Gewerbegebiet mit Schwerlastverkehr und dann steil bergab auf dem Privatweg eines Bauernhofs, um wieder auf den Radweg zu kommen.
Natürlich war die Strecke schön – sie konnte ja nichts für den Regen.

Ausblick – auch im Regen schön

Es gab schöne Ausblicke auf nette Dörfer, es gab einen vergoldeten Brückenpfeiler der ehemaligen Pustertal-Bahn.

Nicht hellbraun, sondern wirklich golden!
Einige Bilder aus der Geschichte der Bahn


Um aus dem Regen zu kommen, hab ich Gelegenheiten für Pausen genutzt. In Mittelolang war ich im Café, in Welsberg hab ich die Altarbilder des Barockmalers Paul Troger angeschaut.

Hach, wie barock!

Zwischendurch am Olanger See hab ich mich über Stationen zu den Kinderrechten gefreut – leider hat es für Fotos zu sehr geregnet.
So kam ich ziemlich nass in Toblach an. Aus einem geplanten Trocknungs-Aufenthalt im Naturpark-Haus wurde nichts – Mittagspause!

Man sieht schon, dass da Berge in den Wolken stecken

Na gut, dann bin ich eben rauf zum Campingplatz gefahren, der liegt zweieinhalb Kilometer in Richtung Dolomiten an einem See.

Der Regen ließ mehr und mehr nach, um drei Uhr stand das Zelt und wurde trocken, ich konnte duschen und mich umziehen.


So hatte ich heute nur eine sehr kurze Etappe (33 km), aber das war auch Taktik: Der Dolomiten-Radweg, der hier beginnt, soll eine besonders schöne Strecke sein mit Ausblick auf die Gipfel zu beiden Seiten des Weges. Wenn ich das Stück bei Regen „durchziehe“, würde mir wohl einiges entgehen. Morgen soll das Wetter deutlich besser werden, schon jetzt sind die Berge zum Teil im Sonnenschein.

Den Nachmittag hab ich genutzt, um nochmal runter in den Ort zu gehen. Es gibt eine ansehnliche Burg, das Naturpark-Haus ist sehenswert, nicht nur wegen der Ausstellung, auch wegen des Gebäudes: Es ist zusammen mit dem Kulturzentrum und der Jugendherberge im ehemaligen Grand-Hotel untergebracht.

Burg
Ehemaliges Grandhotel


Auf den Tag morgen freue ich mich!