An der Lahn – 2. November 2011

An der Lahn – 2. November 2011

10. Juni 2019 2 Von gerhardjenders

Abfahrt um zwanzig vor acht. Der Weg funktioniert gut. Ab und zu ein paar scharfe Knicke, aber immer Schilder. Kurz nach neun in Weilburg 1h26′ 28,5 km 19,92 km/h

Kurz vor zehn, Kilometer 37,3: Hinter Weilburg ging es auf einen schönen Lein­pfad. Herrlich ruhig, das Rad läuft prächtig (der Schnitt hat die magische 20er Grenze überschritten – 20,22), nur die Sonne fehlt. Aber man kann nicht alles haben. Bei besserem Wetter wäre hier sicher Hochbetrieb.

So, jetzt ist Mittag und ich bin in Limburg. Der Dom läutet gerade 12 Uhr. Der Weg hierhin lief größtenteils auf Leinpfaden – sehr schön! In Dietkirchen hab ich mir die Lubetiuskirche angesehen. Sie thront auf einem Felsen oberhalb des Flusses. Auch von innen ist sie sehenswert.

Ich müsste jetzt etwa die Hälfte des Wegs hinter mir haben. Immerhin sind es 67.4 km in 3h22′ Fahrtzeit. Jetzt kommen aber ein paar Steigungen. Hoffentlich reichen meine Kräfte noch!

Zehn nach zwei: der Berg nach Holzappel ist geschafft. Er war nicht so steil wie der Bomiger Berg, aber nach fast 90 km ist alles viel zu steil. Jetzt die Jacke wieder an, denn es geht wieder runter zur Lahn.

Um vier sitze ich in Bad Ems an der LahnKurPromenade! Die Sonne scheint zwar noch immer nicht, aber trotzdem ist es so wie es sein sollte. Von Holzap­pel (bzw. Laurenburg) ging der Weg erst schön am Fluss entlang, doch ab Obernhof gab es nicht nur den angekündigten Anstieg zum Kloster Arnstein, sondern auch danach ging der Weg am Hang entlang immer wieder bergauf und bergab. Ich merke, dass meine Kräfte doch nicht unendlich sind …

Bis hier bin ich 118 km gefahren in 6h15′, das macht einen Schnitt von 18,9. Wenn ich noch im Hellen in Ehrenbreitstein ankommen will, muss ich mich spu­ten! Also weiter.

Kurz nach halb sechs sitz ich mit Fahrkarte auf dem Bahnsteig in Ehrenbreit­stein. Jetzt muss nur noch der Zug kommen (und das Fahrrad muss rein). Ab Bad Ems lief es wieder glatt auf Leinpfaden. Um fünf vor fünf war ich an der Lahnmündung – eher unspektakulär. Den Rest bis hier musste ich mich teil­weise durchfragen. Insgesamt bin ich heute 138,13 km gefahren und war 7h18′ unterwegs. Der Schnitt ist wieder bei 18,9 (war zwischendurch mal besser, aber Dunkelheit und Suche fordern ihren Tribut).

Mit dem Weg von gestern war die Tour also 274,46 km und 14 Stunden 21 Mi­nuten. Und vor allem: schön!