Nach Roermond

Nach Roermond

21. September 2022 3 Von gerhardjenders

Mittwoch, 21. September
Es war eine ruhige Nacht auf dem Zeltplatz direkt an der Rur. Nur um halb vier wurde ich von einem sehr lauten Flugzeug geweckt. Ob es ein Frachtflugzeug aus Köln-Wahn war oder eine Militärmaschine aus Nörvenich – keine Ahnung, war jedenfalls zu laut.
Ich hab noch gut weitergeschlafen und bin aufgestanden, als es gegen sieben langsam hell wurde. Raus aus dem Schlafsack – oh, es ist ja ordentlich kalt: 4°C laut Wetter-App. Nach einer heißen Dusche und Frühstück im Ort war ich für den Tag gerüstet. Die Sonne löste den letzten Nebel auf, ab da hatte ich einen herrlichen Tag.

Die Rur kurz nach Heimbach


Die Rur ist auch im weiteren Verlauf immernoch wunderschön, aber bis Kreuzau hielt der Weg immer wieder die herausfordernden Überraschungs-Steigungen bereit, die aber auch Ausblicke bescherten auf Felsen und auf die Burg Niedeggen.


Vor Düren gab es noch einen fotogenen Wasserfall.


Eigentlich ja nur ein dreistufiges Wehr. Wehre bestimmen den unteren Verlauf der Rur. Einen plätschernden Fluss gib es kurz unterhalb eines Wehrs, danach hat man wieder den Eindruck eines Kanals – bis zum nächsten Wehr. Aber mäandrieren darf die Rur noch. Und weil das Land ab Düren ziemlich platt ist, macht sie das eifrig.
In Düren war ich gegen 12 Uhr, also gut 24 Stunden, nachdem ich gestern mit dem Zug durch die Stadt kam. Dann hätte ich doch gleich da aussteigen können und mir die Mühen des gestrigen Tages sparen können? Ja, aber dann hätte ich den abenteuerlichen Oberlauf der Rur nicht gesehen, den Rursee nicht und auch kein Jugendstil-Kraftwerk. Das war schon richtig so, wie ich das gemacht hab.


Zwischendurch ging der Weg durch eine schöne Allee – das hat mich an den Canal du Midi erinnert. Nur Schiffe gibt es keine – zu wenig Wasser, zu viele Wehre.


In Roermond mündet die Rur – wie der Name schon sagt – in die Maas.

Wie sich das in den Niederlanden gehört, mündet sie gleich zweimal, denn sie teilt sich kurz vorher in zwei Arme. Die zweite Mündung ist aber nicht so leicht zugänglich, deshalb gibt es kein Bild davon.
Zum Schluss noch über die Maas, da gibt es dann direkt einen Zeltplatz. Morgen geht es da entlang flussaufwärts.