Budapest – 7.8.2017

29. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

Es hat wirklich noch viel geregnet in der Nacht, so dass ich am Morgen noch keine Lust hatte aufzustehen und bis nach acht Uhr geschlafen habe. Es war nass und kühl, aber an der Tankstelle gabs Kaffee.

Halb drei, ich sitze an der Kettenbrücke (heißt so wegen der interessanten Konstruktion der Aufhängung) und hab noch nicht viel besichtigt. Ich wollte mich nämlich mal erst um die Rückkehr-Möglichkeiten kümmern, deshalb war ich am Bahnhof. Zunächst schien alles ganz problemlos, aber als ich das Liegerad erwähnt hab, wurde es immer komplizierter. Die Dame am Schalter wälzte Vorschriften, konsultierte Kolleginnen – schließlich kamen sie zu dritt mit zusätzlicher Telefonkonferenz zum Schluss: Liegerad geht gar nicht in Ungarn, auch nicht in Regionalzügen.
Weil ich aber zurück auf jeden Fall durch Ungarn müsste, bleibt mir nur die Möglichkeit, mich jetzt per Rad auf den Heimweg zu machen. Wenn ich dann einmal in Deutschland bin, kann ich auf jeden Fall mit Regionalzügen nach Hause zockeln.

Aber eins hab ich doch gekriegt: Eine Reservierung für das Schnellboot nach Esztergom. Das spart mir 80km – wenn die mich morgen wirklich mitnehmen.

Um halb sechs ist die Sonne wieder rausgekommen, ich hab einen relativ ruhigen Platz im Zentrum gefunden. Besitzbare Holz-Wellen, lockere Atmosphäre.

Ich war inzwischen auf dem Burg-Berg mit großartiger Aussicht über die Stadt, hab eine Menge interessanter Häuser und die Synagoge gesehen.

Jetzt kehre ich langsam zum Zeltplatz zurück.
Abendessen heute nicht in einem Restaurant, sondern auf dem Zeltplatz mit einem Spanier und zwei jungen Damen – macht Spaß!