Dritter Tag : Samstag, 4. August —  Ab nach Kassel – diesmal wirklich!

Dritter Tag : Samstag, 4. August — Ab nach Kassel – diesmal wirklich!

11. Juni 2019 0 Von gerhardjenders

Leider hatte ich in Rotenburg kein Café gefunden, deshalb musste ich im Einkaufszentrum frühstücken. Geht auch.

Bald nach der Abfahrt kam ich am Kloster Haynburg vorbei. Neben dem alten (evangelischen) Kloster mit einer schlichten frühgotischen Kirche gibt es ein modernes Tagungs- und Bildungszentrum.

Der Weg führte durch viele weitere schöne Fachwerk-Städtchen, ganz besonders schön ist Melsungen.

An der doppelten Fulda-Schleife kurz vor Guxhagen liefen gerade Vorbereitungen für ein Fest am Abend, leider hatten sie noch kein Getränk für mich. Hätten sie besser gehabt, denn ich war so kaputt, dass ich die anschließende Steigung nicht rauf kam und schieben musste.

Bei Guntershausen war ich an der Stelle, wo die Eder-Tour von zwei Monaten endete. Diesmal ging es weiter und 15 km vor Kassel hatte endlich ein Biergarten auf, so dass ich rasten konnte.

Um drei Uhr bin ich dann – wie ich es mir gewünscht hatte – durch den Schlosspark in Kassel eingelaufen. Standesgemäß gab es in der Orangerie Kaffee und Kuchen. Ringsum tobt ein Volksfest mit Riesenrad und Karussell – ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Ob das wohl eine Konzept-Kunst ist? („Die Paläste dem Volk!“).

Im Schlosspark
Auf der Weserbrücke in Kassel

Der Weg nach Kassel war besonders nett, immer wieder dicht am Fluss und insgesamt fünf Überquerungen. Auf dem letzten Stück bis Hannoversch Münden hat die Fulda dann nochmal alles gegeben. Ein herrliches Stück Strecke, meist direkt am Wasser, oft im Schatten – es lief wie in Trance! Und so endet die heutige Etappe an der „Kuss-Stelle“. Ab morgen heißt mein Fluss Weser.