Am Inn

Am Inn

22. Mai 2022 1 Von gerhardjenders

Sonntag, 22. Mai
Es wurde wieder nach neun, bis ich loskam. Kurz nach der Abfahrt gab es dann Ausblicke auf die Berge. Gut, dass ich da nicht ganz rauf muss!

Königsdorf

Nach knapp 20 Kilometern war ich in Bad Tölz, der Weg läuft sehr schön direkt an der Isar entlang.

Bad Tölz – na ja

Weiter ging es nach Lenggries, wo ich mir um zwölf Uhr ein ausgiebiges zweites Frühstück geleistet hab – mit Müesli für die nächsten Steigungen.
Inzwischen hab ich auch begriffen: Der Weg läuft bis zum Sylvensteinsee, also die ganze deutsche Etappe, an der Isar entlang. Na dann muss es ja schön sein!

An der Isar

Das haben wohl viele begriffen, die bei wunderschönem Wetter auf dem Radweg, aber auch auf der Straße unterwegs sind.
Um zwei war ich oben am Sylvensteinsee. Bis auf zwei kurze Steilstücke hab ich den ersten Gang nicht gebraucht. Oben bin ich aber nicht die offizielle Radstrecke gefahren, die soll nämlich sehr holprig und zwischendurch sehr steil sein, sondern die Straße entlang. Ging ganz gut. Als es dann wieder einen ordentlichen Radweg gab, konnte ich erleben, was mir entgangen war: Plötzlich ging der Weg steil bergab, wurde zur Schotterstecke, und ging dann wieder steil rauf. Der Schotter war so tiefgründig, dass ich nicht mehr fahren konnte, weil das Hinterrad durchrutschte. Aber um drei war ich dann schon in Österreich. Der Spezialitäten-Laden an der Grenze hat auch Sonntags auf, so hatte ich auch ein Stück Käse zum Brot von gestern.
Eine Stunde später bin ich den Achensee entlang gefahren, der die Grenze zwischen dem Isar- und dem Inn-Einzugsgebiet bildet. Für ein Bad war es aber zu kühl und windig.

Der Achensee (Nord-Ende)

Der Weg runter ins Inntal war eher ein Abflug, so steil war die Straße. Leider konnte ich die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h nicht immer einhalten.

Abflug ins Inntal (schon fast unten)

Der Inn führt ordentlich Wasser – möchte ich nicht reinfallen.

Der Inn

Der in Pill verzeichnete Zeltplatz neben dem Schnapsmuseum wird leider gerade umgebaut, aber fünf Kilometer weiter das „Alpencamping“ in Mark-Weer hat mich aufgenommen und hatte auch wirklich gutes vegetarisches Essen. Dazu kostenlos den Blick auf die Berge („Hundskopf“ heißt einer von ihnen) – wenn es noch trocken bleibt, bis ich ins Zelt krieche, ist alles perfekt.