Spätsommer 2021 – Tag 1
Montag, 23.August
Ich hatte lange gewartet, bis ich dieses Jahr Mal wieder auf eine längere Tour gehen könnte. Jetzt sind alle Termine abgearbeitet, das Wetter geht. Also los.
Geplant hab ich eine Runde ganz nach Osten und dann irgendwie wieder zurück. Mal sehen, wie lange Kraft, Wetter und Material reichen.
Losgefahren bin ich heute morgen um halb zehn, bis zuletzt war ich nicht sicher, ob es wirklich trocken wird. Der Himmel war auch nicht ganz sicher: immer wieder leichter Nieselregen, in Buchen musste ich mich sogar unterstellen. (Danke an den unbekannten Bauern für die offene Scheune!)
„Mein“ kleines Wiehl (bei Wildbergerhütte) konnte ich aber wieder trocken durchqueren.
Weil ich heute noch an die Edertalsperre wollte, hab ich mich entschieden, ein Stück zu mogeln und den Berg zwischen Hilchenbach und Erndtebrück mit der Bahn zu überqueren. Das ist nicht nur bequem, ich kann dabei auch die Strecke aus einer neuen Perspektive sehen. Der Zug fährt durch elegante Kurven und Tunnel – fast wie im der Schweiz. Die Strecke ist sehr schön und lohnt einen Ausflug!
Die Strecke ab Raumland bin ich jetzt zum zweiten Mal gefahren. Die Eder ist gerade im Oberlauf wunderschön.
Der Weg läuft ein langes Stück über einen alten Bahndamm (leider nicht überall geteert) und macht richtig Spaß. In Arfeld gibt es ein neues Informations-Zentrum mit „Eisenbahner-Café“. Heute Selbstbedienung, Geld in die Kasse legen – klappt!
In Battenfeld hab ich diesmal an der Kirche angehalten. Das hat sich gelohnt: Ein sehr interessanter alter Bau aus dem 12.Jahrhundert, ich empfehle den Wikipedia-Artikel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_Battenfeld . Im Moment wird wieder daran gearbeitet, das ermöglicht einen Blick auf die Mauern.
Nicht viel später kam von links der Weg von Winterberg, den ich vor 5 Wochen runter gekommen war. Das Edertal wurde breiter, die Sonne kam raus. Alles bestens. Nur den Waldweg ab Viermünden hab ich angesichts des Regens in denen letzten Tagen ausgelassen und statt dessen die Bundesstraße genommen. Es gibt einen breiten Seitenstreifen, das geht. Jetzt bin ich zur Übernachtung wieder auf dem Zeltplatz am Edersee-Vorbecken. Das waren trotz der Bahnfahrt immernoch 120 km (50 bis Ferndorf und 70 ab Berleburg), ohne Zug hätte ich das nie geschafft.