Ankunft in Berlin

11. September 2020 2 Von gerhardjenders

Freitag, 11.9.2020
Die Nacht war kühl, also müsste der Tag sonnig werden. Die Wettervorhersage ist der selben Meinung. Dann also heute mal wieder mit kurzer Hose.

Der Kanal neben meinem Zeltplatz am Morgen

In Brandenburg geht es sehr städtisch los, mit viel Verkehr entlang der B1. Und dann gibt es noch Planer, die den Radweg immer wieder die Seite wechseln lassen. Das bedeutet jedes Mal anhalten, warten auf Grün, anfahren. Wenn es eine Induktionsschleife auf dem Radweg gäbe, die den Verkehr auf der Straße jedesmal anhält, wenn ein Fahrrad rüber muss – das wäre interessant! Weiter auswärts wurde es etwas ruhiger, aber noch immer an der Bundesstraße entlang. Kurz nach dem (Straßen-)Wegweiser „Potsdam 31 km“ war dann da ein Radweg-Schild „Potsdam 49 km“. 20 km mehr auf dem Radweg? Die Karte zeigte: Das ist der Havel-Radweg, der am Ufer entlang führt. Ich hab mich entschlossen, den zu nehmen, und es nicht bereut: wunderbar ruhig, schöne Ausblicke, guter Zustand – lohnt sich (wenn man Zeit hat).

Der Ausblick von meinem Rastplatz an der Havel

Gegen eins war ich in Werder und dann bald in Potsdam. Jetzt war Schluss mit Ruhe, es ging durch die Städte. Aber ab Potsdam war „Berlin-Mitte“ gut ausgeschildert, da musste ich nicht dauernd auf die Karte schauen.
Nach der S-Bahn-Station Wannsee wurde es wieder richtig ruhig, eine Straße mit 30 km Höchstgeschwindigkeit und Nachtfahrverbot. Erstaunlich für mich: Es war keineswegs eben, sondern es gab lange Steigungen (und natürlich auch Abfahrten, aber die waren gefühlt viel kürzer). Um drei war ich an der langen Geraden, die von Westen bis im die City läuft, und schon da war der Fernsehturm am Alex in Sicht.
Ich war aber noch eine Stunde unterwegs, bis ich in Friedrichshain bei meiner Tochter angekommen war. Hier bin ich natürlich herzlich empfangen und bestens versorgt. Wann und wie es zurück geht, sehen wir mal…

Wegen meiner Umwege war ich nicht 600, sondern 730 km unterwegs.