Startpunkt Koblenz – 21.7.2019

Sonntag, 21.7.2019
Die Wolken hatten gestern Abend so etwas versprochen, und sie haben Wort gehalten: In der Nacht hat es kräftig geregnet und gewittert. Am Morgen war aber alles erledigt, nur das Zelt muss ich bei der nächsten Rast nochmal zum Trocknen ausbreiten. In der Sonne ist es schon wieder richtig heiß.

Die Aare mündet in den Rhein

Unterwegs kam ich am Paul-Scherrer-Institut vorbei. Da wird auch geforscht, auch auf hohem Niveau, aber es gibt ein Besucher-Zentrum, eine KITA und freien Blick auf alle Institutsgebäude. So geht’s auch, KIT!
Um halb zwei bin ich in Aarau. Die ersten 45 km an der Aare haben die Schweizer mir gezeigt, dass das mit dem Flachland jetzt endgültig vorbei ist. Ich hab zwar noch nicht viel Höhe gewonnen, aber es geht immer wieder auf und ab. Ob ich das wie geplant bis Solothurn schaffe, wird sich zeigen. Jetzt hab ich mich erstmal gestärkt, gleich geht’s weiter.

Aarau

Bis gegen drei Uhr fielen immer wieder ein paar Tropfen Regen, doch dann hat sich die Sonne daran erinnert, was für ein Tag ist, und hat den Tag zum Strahlen gebracht.
Auch meine Kondition wurde besser, ich hab mich nicht unter Druck gesetzt, sondern bin die Strecke ruhig angegangen – so lief es.
Um halb fünf hab ich – nachdem ich gerade wieder eine Steigung geschafft hatte – der Einladung zur „Velo-Rast“ in Boningen nicht widerstehen können. Selbstbedienung, Vertrauens-Kasse und WLAN unter einer wunderschönen Linde.

Was gab es sonst noch unterwegs? Wirklich schöne Orte, Schweizerinnen und Schweizer, die sich treiben lassen (jetzt in der Aare), einen liebevoll gestalteten Märchenwald am Weg.

Der Radweg ist kurz vor Solothurn neu verlegt, so kommt man in Attiswill vorbei, wo eine riesige Zellulose-Fabrik stand. Das Gelände wird jetzt neu genutzt, da ist einiges im Aufbau.
Ja, bis Solothurn hab ich es doch noch geschafft, jetzt esse ich zu Abend im „Kreuz“ (http://www.kreuz-solothurn.ch)an der Aare. Es waren 105 km heute.

Symbol für Wetter und Stimmung

Ach, fast hätte ich es vergessen: Das schweizer Koblenz hat in der Kategorie Radweg-Beschilderung souverän gewonnen. War aber auch leicht, denn es gibt da nicht viele Wege.